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Willkommen bei Zollikofer

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Zollikofer | Unsere Mission

Ihr Spezialist rund um die Aufbereitung, Verwertung, Lagerung und den Transport von Nebenprodukten der Holzwerkstoffindustrie. Der Name ZOLLIKOFER steht dabei für beste Qualität, höchste Zuverlässigkeit und vernünftige Preise – in unserer Region und weit darüber hinaus.

Mit erstklassigen Produkten und einer zuverlässigen Logistik bewegen wir Holz. Für eine nachhaltige Energiegewinnung und vieles mehr. Denn kaum ein anderes Material ist so vielseitig einsetzbar wie dieser biologische und natürliche Universalwerkstoff.

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Zollikofer ist seit Mai 2021 Teil der Koehler-Gruppe. Gerade erst hat sich die neue Führungsspitze gebildet. Die Koehler Rundschau-Redaktionsleitung hat das Geschäftsführungsquartett, bestehend aus Dr. Philipp Hill, Dr. Tilman Rilling und den Brüdern Philipp und Stefan Zollikofer, zum Interview gebeten, um zu erfahren, weshalb Zollikofer Teil der Koehler-Gruppe ist, und welche Ziele dahinterstehen. Um alle vier um „den runden Tisch“ zu bekommen, brauchte es ein bisschen Geduld, denn Zollikofer und Koehler Renewable Energy haben gemeinsam 17 Standorte in ganz Deutschland, 7 gehören zu Zollikofer. Der Firmensitz von Zollikofer ist in Seibranz in Oberschwaben.

Rundschau: Hier sitzt nun die „geballte Führungsspitze“ von Zollikofer zusammen. Seit 1. April 2024 in neuer Besetzung. Wie gut kennen Sie sich denn schon und wie ist die Aufgabenverteilung?

Tilman Rilling: Während die Brüder Philipp und Stefan Zollikofer ja quasi von klein auf zu Zollikofer gehören und seit letzten Sommer in 3. Generation die Geschäftsführung von ihrem Vater Wilfried Zollikofer übernommen haben, gehöre ich quasi zu den Neulingen bei Zollikofer. Ich habe die Nachfolge von Günter Fölting angetreten, der Ende April 2024 in seinen wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Allerdings kenne ich Zollikofer aufgrund früherer Tätigkeiten schon seit über 17 Jahren.

Philipp Hill: Ich bin seit 2,5 Jahren in der Geschäftsführung von Zollikofer. Dies lag nahe, da ich in meiner Funktion als Geschäftsführer von Koehler Renewable Energy und Bereichsleiter Asset Management die Koehler-Seite des Joint Venture vertrete. Der Gesellschaftsvertrag sieht vor, dass je zwei Personen von Zollikofer und Koehler paritätisch als Geschäftsführer auftreten. Während Stefan für den Einkauf und den Vertrieb des Altholzes und sein Bruder Philipp für die Logistik und die Technik zuständig sind, stellt Tilman schwerpunktmäßig die Altholz- und Biomasse-Versorgung unserer Koehler-Kraftwerke sicher und setzt für die Zollikofer Gruppe im Norden die Wachstumsstrategie um.  Ichkümmere mich um die kaufmännischen Belange der Gesellschaft.

Stefan Zollikofer: Wir spielen uns gerade ein, und man kann sagen, dass die Zusammenarbeit sehr unkompliziert ist – nicht nur unter uns Vieren, sondern generell mit Koehler und dessen Führungsspitze.

Rundschau: Wie kam es denn konkret dazu, dass Zollikofer Teil der Koehler-Gruppe wurde?

Stefan Zollikofer: Der erste Kontakt mit Koehler fand 2019 über Günter Fölling statt. Im Fokus stand die Frage, wie wir uns die nächsten zehn Jahre weiter aufstellen wollen, um nicht von den großen Playern der Branche „zermalmt“ zu werden. So entstand die Idee einer strategischen Zusammenarbeit. Koehler hat uns aus mehreren Gründen gut gefallen. Zum einen wegen seines Wachstumskurses und zum anderen, weil es menschlich gepasst hat. Koehler sehe ich als Mittelständler mit Hands-on-Mentalität, so wie Zollikofer das ebenfalls ist, aber es verfügt auch über eine zukunftsfähige Konzernstruktur, und das fehlte bisher Zollikofer. Nun sind wir ein Teil des Koehler-Konzerns.

Philipp Zollikofer: Meinem Bruder kann ich nur zustimmen. Kai Furler kam als CEO der Koehler-Gruppe eines Tages „einfach mal“ persönlich vorbei, anstatt irgendwelche Berater vorbeizuschicken, wie es sonst oft üblich ist. Das hat uns imponiert. Die Gespräche waren sehr gut und auf Augenhöhe. Eine gute Basis für eine Partnerschaft, wie wir finden. Der Austausch war immer fair, und die Zusammenarbeit hat sich als fruchtbar erwiesen.

Philipp Hill: Koehler war auf der Suche nach einem strategischen Partner, um die eigenständige Versorgung der Koehler-Kraftwerke mit Biomasse sicherzustellen. Dies ist ein Kernelement der Koehler-Strategie und bringt uns dem Ziel, bis 2030 mehr Energie aus erneuerbaren Energien zu erzeugen als wir für die eigene Papierproduktion benötigen, ein Stück näher.

Rundschau: Welchen konkreten Beitrag leistet Zollikofer für diese strategische Partnerschaft?

Philipp Hill: Mit der Integration von Zollikofer in die Koehler-Gruppe haben wir das Stoffstrommanagement der Koehler-Kraftwerke, welches seit je her in der Koehler Renewable Energy umgesetzt wurde, in unser gemeinsames Joint Venture eingebracht. Das bedeutet, dass jede Tonne Biomasse oder Altholz, die in Koehler-Kraftwerken eingesetzt werden, durch unser Joint Venture im Namen und auf Rechnung der Kraftwerke eingekauft bzw. durch Zollikofer selbst produziert wird. Auch wenn Zollikofer einmal nicht lieferfähig ist, haben wir über den gebündelten Einkauf eine sehr gute Marktpositionierung. Die Bündelung der Stoffstrom Aktivitäten von Koehler und Zollikofer hat das Joint Venture somit deutlich weiterentwickelt. Das ist für die Dekarbonisierung der Kraftwerke unabdingbar, denn nur so können wir die Versorgung der Kraftwerke mit Biomasse sicherstellen.

Tilman Rilling: Zollikofer ist ein Spezialist rund um die Aufbereitung, Verwertung, Lagerung und den Transport von Nebenprodukten der Holzwerkstoffindustrie. Dazu gehört insbesondere Altholz, gefolgt von Biomasse, aber auch Rindenmulch, Rund- und Sägerestholz sind stoffliche und thermische Verwertungsbereiche von Zollikofer.

Stefan Zollikofer: Vor der Gründung des Joint Venture war das Stoffstrommanagement mit vier Holzplätzen in Kehl, Riedlings (Allgäu), Friesau (Thüringen) und Barut (Magdeburg) unsere Kerntätigkeit. Mit Koehler an unserer Seite betreiben wir nun insgesamt sechs Standorte und sind nun auch zum Biomasse-Lieferanten geworden und beliefern Koehler-eigene Kraftwerke: Aktuell sind das noch kleinere Mengen von rund 10.000 Tonnen pro Jahr im Norden, Tendenz steigend, da der Bedarf um ein Vielfaches höher ist. Im Süden beliefern wir die Bio Energie Baden (B E B) von Koehler Renewable Energy mit signifikanten Mengen an Biomasse. Das Kraftwerk Kehl ist somit schon recht gut versorgt. Die Belieferung des Standortes Oberkirch mit seinem neuen Biomasse-Kraftwerk soll folgen. Hier werden wir mittelfristig zum Großversorger. Aber auch der Standort Greiz wird von uns hinsichtlich der Holzfeinfraktionsmengen für das dekarbonisierte Kraftwerk mitbeliefert.

Philipp Zollikofer: Konkret heißt das: Wir kaufen Holz in Deutschland und im angrenzenden Ausland ein und verwerten dieses auf unseren sechs Holzaufbereitungsplätzen. Im Jahr verarbeiten wir rund 2,2 Millionen Tonnen Biomasse. Das Holzgeschäft ist umfangreicher als man es sich vorstellt. Bei der Aufbereitung und Verwertung von Holz müssen abfallrechtlich viele gesetzliche Auflagen berücksichtigt werden. Man kann sagen, dass wir auf diesem Gebiet in unserer Unternehmensgröße einzigartig in der Branche sind. Unser außerordentlich tiefes Wissen rund um die Holzaufbereitung und -verwertung samt seiner Veredelung, Logistik und Handel basiert auf jahrzehntelangen Erfahrungen.

Rundschau: Welchen Mehrwert hat die Joint Venture von Zollikofer und Koehler?

Tilman Rilling: Das gemeinsame Geschäftsmodell sieht vor, die gesamte Wertschöpfungskette zwischen der Anfallstelle, der Aufbereitung und Logistik in einer Hand abzubilden und verschiedene Kompetenzen zu bündeln. Das stärkt nicht nur unsere Marktposition, sondern machen das Geschäftsfeld durch die unterschiedlichen Sichtweisen und Facetten auch spannend. Durch eine tiefere Kenntnis der gesamten Prozesskette können wir Synergien optimal nutzen.

Stefan Zollikofer: Wer über eigene Holzplätze verfügt, kann auch stabile und langfristige Kunden- und Lieferbeziehungen aufbauen. Zu unseren Kunden zählen heute Unternehmen aus der Holzwerkstoffindustrie, Sägewerke, Kommunen und Gemeinden, Bau- und Abbruch-Unternehmen und natürlich externe Kraftwerksbetreiber und die Koehler-eigenen Kraftwerksgesellschaften bzw. -liegenschaften.. Darüber hinaus erhöhen wir zunehmend unsere Wertschöpfungstiefe und Aufbereitungskapazitäten mit dem Ziel der Marktpräsenzsteigerung und -durchdringung. Auch die Internationalisierung spielt eine immer größere Rolle.

Rundschau: Welchen Einfluss hatte der Zusammenschluss beider Unternehmen auf die Unternehmenskultur?

Philipp Zollikofer: Da Koehler und Zollikofer letztlich auf völlig unterschiedliche Segmente spezialisiert sind, gibt es natürlich auch unterschiedliche Sichtweisen und infolgedessen Diskussionen. Diese empfinden mein Bruder und ich aber als große Bereicherung. Dennoch verbindet uns auch unheimlich viel…

Tilman Rilling: …wie die Nachhaltigkeit zum Beispiel. Beide Unternehmen, Koehler und Zollikofer, wollen gemeinsam durch das Joint Venture wachsen und unsere Marktposition weiter stärken. Darüber hinaus wollen wir uns krisenfest und somit auch nachhaltig aufstellen. In beiden Unternehmen ist daher die Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend, sondern fest verankert in der Firmenphilosophie und -strategie. Das schweißt uns zusammen und schafft einen gemeinsamen Spirit. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Somit ist er nachhaltig und kann zudem zur Energiegewinnung eingesetzt werden.

Stefan Zollikofer: Holz ist unheimlich vielfältig einsetzbar und damit zukunftsfähig. Es verbindet im Grunde unsere Unternehmen in seiner Urform. Wenn man es genau betrachtet, sind wir also gar nicht so verschieden. Auch der familiäre Zusammenhalt im Unternehmen, basierend auf einer langen Tradition, sind beiden Unternehmen wichtig. Schon unser Vater Wilfried, der Zollikofer 43 Jahre angeführt hat, hat die Unternehmensphilosophie hochgehalten und gelebt, die darauf gründet, dass letztlich der Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg ist und der Mensch im Mittelpunkt steht. Das sieht Koehler auch so und daher passen wir gut zusammen.

Mit der Übernahme von REKO Energie Bois (REKO) tritt Zollikofer in den ostfranzösischen Markt ein. REKO bietet umfassende Lösungen für die Versorgung mit Energieholz und ist vor allem auf die Verwertung von Holz im französischen Markt spezialisiert, insbesondere auf die Vorbereitung von Brennstoffen für Biomasseheizkraftwerke.

Expertise bei der Holzverarbeitung und -vermarktung in Frankreich

REKO, gegründet im Jahr 2007, ist ein führendes Unternehmen im Bereich Holzverarbeitung und -handel in Frankreich. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bietet ein breites Sortiment an Holzprodukten an. Mit Standorten in Reding (Verwaltungszentrale, Produktion und Lagerplatz), Morville (Produktion und Lagerplatz) und Straßburg (Produktionsstandort) sowie einem jährlichen Umschlag von 120.000 Tonnen, spielt REKO eine zentrale Rolle in der Holz- und Biomassewirtschaft.

„Diese Akquisition von REKO ist ein wichtiger strategischer Schritt für Zollikofer, zum Ausbau der Geschäftstätigkeit im französischen Markt und ein wichtiger Schritt, um im Bereich Biomasse weiter zu wachsen“, erklärt Dr. Philipp Hill, Geschäftsführer bei Zollikofer.

Mit langjähriger Erfahrung gemeinsam wachsen

Frank Andlauer, Leiter Waldholz bei Zollikofer, wird die operative Geschäftsführung der REKO gemeinsam mit dem Gründer und bisherigen Gesellschafter Maurice Schott übernehmen. „Maurice Schott wird den gemeinsamen Weg noch zwei Jahre begleiten, bevor er sich in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gemeinsam werden wir in dieser Zeit den neuen Weg der REKO zukunftsorientiert und nachhaltig ausrichten.“, betont Frank Andlauer.

Nach 43 Jahren im Unternehmen legte Wilfried Zollikofer zum 31. Juli die Geschäftsführung nieder. Vor allem die Investition in Aufbereitungsanlagen und die Expansion nach Ostdeutschland sind während seiner Zeit als verantwortlicher Geschäftsführer realisiert worden. „Vieles wäre ohne den Rückhalt meiner Familie nicht möglich gewesen“ erklärt Wilfried Zollikofer, der vor allem zu Beginn der Expansion viel auf Reisen war. Dieser Familienzusammenhalt spiegelt sich nun auch durch die Berufung der Söhne Philipp Zollikofer (Technik) und Stefan Zollikofer (Marketing/Vertrieb) in die Geschäftsführung wider, sowie die Führung der Personalabteilung als Prokurist durch Holger Zollikofer. Darüber hinaus übernimmt Philipp Hill, der bereits Teil der Geschäftsführung bei Koehler Renewable Energy ist, zusätzlich die Geschäftsführung bei Zollikofer. Vervollständigt wird die Geschäftsführung durch Günter Fölting, der bereits seit September 2021 Geschäftsführer bei Zollikofer ist.

Vor allem die Gelassenheit und enge Verbundenheit von Wilfried Zollikofer zu den Mitarbeitern imponiert den beiden Söhnen. Trotz wachsender Unternehmensgröße verfolgt auch die neue Geschäftsführung das Ziel, Mitarbeiter langjährig im Unternehmen zu binden und den engen, fast schon familiären Zusammenhalt aufrecht zu erhalten. Wilfried Zollikofer verabschiedet sich damit in den Ruhestand und ist stolz auf die Philosophie, die er bei Zollikofer gelebt hat: „Die Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg“.